Gestern abend war ich Comic schauen. Und Musical. Und
Komödie – vor allem Komödie. Denn dort wird gelacht! Das hat mir der Sklave
Pseudolus von Anfang an versprochen und ich muss sagen, dass Versprechen wurde
gehalten.
Aber der Reihe nach! Das Sondheim Musical „A Funny Thing Happened on The Way To The Forum“ hatte gestern in der Volksoper Premiere und ich als musicalerprobter Bär wollte mir das natürlich auf keinen Fall entgehen lassen. In der Volksoper heißt das ganze jetzt „Die spinnen, die Römer!“ und ich finde, dieser Titel trifft es ziemlich gut.
Der Sklave Pseudolus will endlich frei sein (was ich bei der
Familie, der er dient, ehrlich gesagt verstehen kann…) und versucht für seinen
viel zu schüchternen jungen Herren Hero die gerade so bis 3 zählen könnende Philia
aus dem Vertrag mit Miles Gloriosus – dem eigentlich ziemlich gut aussehenden
Hauptmann - zu befreien. Maxi Lycus –
die Kurtisanenhändlerin am Platz – hat Philia nämlich an diesen verkauft. Für
zweitausend plus dreitausend also fünftausend Sesterzen! Hero verspricht
Pseudolus die Freiheit, wenn er es schafft, ihn mit Philia zusammenzubringen.
Nachdem schon im Opening ein Happyend versprochen wird, ist
natürlich nicht schwer zu erraten, wie das Ganze ausgeht. Doch bevor es so weit
ist, wird viel verwechselt: Liebes- mit Schlummertränken, junge Frau mit alter
Frau und Frau, die eigentlich keine ist, da werden untote Jungfrauen betrauert,
Pferdeschweiß verschüttet, Ringe getauscht, nur um zu noch mehr Verwechslungen
zu führen und dazwischen wuselt der 3köpfige Chor als
Römer/Soldaten/Eunuchen/Seeräuber/römische Leiter über die Bühne und bringt noch ein bisschen mehr Chaos in die ganze Geschichte. Auch wenn ihr mir das
jetzt nicht glaubt: alles, was da passiert ist vollkommen logisch und absolut
nachvollziehbar!
„Morgen wird es tragisch, heute wird gelacht!“ – das Motto
des Abends: es wird in jedem Fall durchgehalten und zwar vom schwungvollen
Anfang bis zur Applausmusik.
Ich fand jede einzelne Rolle ganz perfekt besetzt: Robert Meyer als vielseitig talentierter Pseudolus, Paul Schweinester als herzerweichend seufzender Hero, Bettina Mönch als herrlich naiv und soooo liebliche Philia, Dagmar Hellberg als Domina, die ihren Mann gehörig unter dem Pantoffel hat, Herbert Steinböck als ihr altersschwacher Gatte Senex, Sigrid Hauser als Maxi Lycus, die die vielfältigen Talente ihrer Kurtisanen (und natürlich auch die eigenen) gut zu verkaufen weiß, Boris Pfeifer als Hysterium (nomen est omen), Gernot Kranner als sehschwacher Greis Erronius, der sich 7 Laufrunden um die 7 Hügel Roms aufbrummen lässt (übrigens, da haben noch welche gefehlt!) und Florian Spiess als wirklich attraktiver Miles Gloriosus (der beim Applaus schon ruhig noch einmal seine Rüstung hätte ablegen können….). Unterstützt werden alle von den 6 exotischen Kurtisanen und dem erwähnten 3köpfigen Chor.
Ich fand jede einzelne Rolle ganz perfekt besetzt: Robert Meyer als vielseitig talentierter Pseudolus, Paul Schweinester als herzerweichend seufzender Hero, Bettina Mönch als herrlich naiv und soooo liebliche Philia, Dagmar Hellberg als Domina, die ihren Mann gehörig unter dem Pantoffel hat, Herbert Steinböck als ihr altersschwacher Gatte Senex, Sigrid Hauser als Maxi Lycus, die die vielfältigen Talente ihrer Kurtisanen (und natürlich auch die eigenen) gut zu verkaufen weiß, Boris Pfeifer als Hysterium (nomen est omen), Gernot Kranner als sehschwacher Greis Erronius, der sich 7 Laufrunden um die 7 Hügel Roms aufbrummen lässt (übrigens, da haben noch welche gefehlt!) und Florian Spiess als wirklich attraktiver Miles Gloriosus (der beim Applaus schon ruhig noch einmal seine Rüstung hätte ablegen können….). Unterstützt werden alle von den 6 exotischen Kurtisanen und dem erwähnten 3köpfigen Chor.
Das komplette Ensemble hat meine absolute Hochachtung! Eine wirklich
tolle Leistung, die da in 2einhalb Stunden abgeliefert wird!
Kulisse und Kostüme scheinen der Comicwelt entstiegen und
ergänzen sich ganz wunderbar. Am meisten habe ich mich über die
Sprech-/Denkblase gefreut, leider war sie nicht ganz so oft im Einsatz.
Das Orchester hatte offenbar genauso viel Spaß, wie die
Darsteller auf der Bühne und so viel Spaß an Sondheims Komödie hat sich von
Anfang an auf das Publikum übertragen. Es hat enorm viel Spaß gemacht und ich
komme sicher noch mal! Derweil Gratulation zu einer zu recht gefeierten
Premiere.
Bis bald, Euer Ephraim.