Ganz erstaunt habe ich heute festgestellt, dass ich schon über 100 Facebookfreunde habe und mich gefragt, was mir diese unglaubliche Zahl wohl sagt... so lang bin ich ja noch gar nicht im sozialen Netzwerk vertreten und so viele Kuschelbekanntschaften habe ich auch noch nicht geschlossen.
Ich finde es toll, wirklich! Aber ein bisschen unheimlich ist es auch.
Ich finde diese ganze Facebookangelegenheit auf der einen Seite hin und wieder recht bedenklich. Auf der anderen Seite ist es ja meine Sache, was ich öffentlich mache und was nicht. Die Diskussion um Privatsphäre und Datenschutz ist ja hinlänglich bekannt und meiner Meinung nach soll jeder seine exhibitionistische Ader ausleben dürfen.
Für mich als Plüschbär steckt Facebook&Co. voller ungeahnter Möglichkeiten. Ihr glaubt gar nicht, wie schwer es für mich ist, mich verständlich zu machen. Das Sprechen und Brummen funktioniert mehr schlecht als recht. Da ist diese virtuelle Art von Kommunikation für alle Beteiligten wesentlich einfacher. Und irgendwie ist es auch gar nicht unpraktisch, immer auf dem Laufenden zu sein, was so um mich herum passiert, Kontakt halten zu können, wenn man sich mal eine Weile nicht sieht... aber wie wäre das ohne Facebook? Wäre dann vielleicht ein doch etwas persönlicherer Kontakt da? Würde man nicht eher mal anrufen und nachfragen, wie's geht, wenn man das nicht schon jeden Tag lesen könnte? Würde man sich nicht eher mal irgendwo auf einen gemütlichen Kaffee zusammensetzen und über Gott und die Welt plaudern, wenn man die neusten Neuigkeiten nicht schon wüsste? Ich bin da ehrlich gesagt etwas zwiegespalten. Ich schätze, ich würde keine hundert Freunde finden, die mit mir auf einen Kaffee gingen. Oder auf einen Christkindlmarktpunsch.
Auf der anderen Seite finde ich es nett, die Möglichkeit zu haben, so viele erreichen zu können und so vielleicht ein bisschen Werbung für die Volksoper zu machen oder euch an meinen philosophischen Ergüssen teilhaben zu lassen.
Über Einladungen zu Kaffee und Tee freut sich jederzeit
Euer Ephraim
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