Una volta...

Una volta... es war einmal eine wunderbar sympathische Cenerentola in einer wunderschönen Inszenierung. Zum Glück war sie nicht nur sondern ist auch wieder, und zwar an der Volksoper.
Ich habe mir gestern „La Cenerentola“angesehen und bin noch immer ganz begeistert!

Copyright Volksoper Wien

Die Kostüme waren einfach herrlich! Die Kleider der beiden Schwestern Clorinda und Tisbe haben mich irgendwie an Eiscreme erinnert (und ich hatte dann das ganze Stück lang Appetit drauf). Meine Hochachtung vor Mara Malastir, sich einen ganzen Abend lang in so einem Monster von Kleid zu bewegen! Die Kostüme hätten allesamt aus einem Märchenbuch stammen können und haben mit ihrem Prunk das eigentlich recht spärliche (aber trotzdem einfallsreiche) Bühnenbild ganz wunderbar ergänzt.
Jörg Schneider war laut Ansage an diesem Abend leider etwas indisponiert. Das war allerdings nur selten zu hören und hat seiner wirklich liebenswerten Figur als Principe Ramiro gar keinen Abbruch getan. Sein Diener Dandini sonnt sich in der Rolle des falschen Prinzen und macht dabei eine durchwegs gute Figur: Dominik Köninger.
Böse und mit teilweise herrlich komischen Gesten spielte und sang Mara Malastir die Clorinda, immer in Begleitung ihrer Schwester Tisbe: Tina Hörhold. Ebenfalls mit einer erfrischenden Spielfreude stand gestern Noé Colin als Don Magnifico auf der Volksopernbühne. Etwas skurril gewandet war der Philosoph Alidoro, stimmlich hervorragend: Yasushi Hirano. Gefeiert wurde an diesem Opernabend vor allem Adrineh Simonian und das völlig zurecht! Sie war eine überaus sympathische Cenerentola, der man sowohl Unschuld als auch Weisheit ohne zu Zögern abnimmt und die mit ihrer letzten Arie alle in ihren Bann zieht.
Ein Lob auch an den Herrenchor, der mir ganz besonders als Pferd mit Überlänge gefallen hat ;-)

Als Schlussbild gab es ein gerahmtes Foto mit allen Beteiligten fürs Familienalbum und endlich hat auch Alidoros Fotoapparat Sinn gemacht. Den Auftritt des Feuerwehrmanns müsste mir allerdings noch jemand erklären, den hab ich nicht verstanden... aber lustig war er, das geb ich zu.
Gerührt hat mich die Szene mit dem großen Kleid und einer übergroßen Cenerentola. Es war einfach schön, auch wenn ich euch nicht ganz erklären kann, warum.Toll fand ich auch die italienische Espressomaschine. Ein einfallsreicher Hinweis auf Handlungsort und Sprache. Entgegen aller Gewohnheit wird dieser Abend nämlich komplett in italienischer Sprache bestritten. Dank Übertitel kein Problem. 

Insgesamt ein wunderschöner Opernabend mit einer wirklich märchenhaften Adrineh Simonian, dank der man am Ende die Übertitel komplett vergisst und nur noch genießt.
Unbedingt anschauen!

Euer Ephraim

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