Kibo

Es ist nicht so, dass ich in der letzten Zeit nicht im Theater gewesen wäre oder nicht spannendes erlebt hätte, dass ich gern mit Euch teilen würde. Im Gegenteil! Ich habe mein letztes Wochenende in drei verschiedenen Theatern verbracht und habe dort ausreichend Material gesammelt, über das es sich lohnen würde zu schreiben.
Aber diese Bilder aus Japan verschlagen mir dann doch die Sprache und was auch immer es war, worüber ich ursprünglich schreiben wollte, scheint auf einmal ziemlich unwichtig und in Anbetracht der Nachrichten aus Asien geradezu anmaßend.
Was dort in Japan dieser Tage passiert, lässt wohl niemanden kalt. Fast jeder, mit dem ich bisher gesprochen habe, hat irgendeine persönliche Verbindung nach Japan und macht sich Sorgen um Kollegen, Freunde, Angehörige. Die Informationen fließen nur spärlich, und bei den Neuigkeiten, die uns erreichen habe ich trotzdem noch das Gefühl, dass diese nur ein Teil der Wahrheit sind.
Auch ich warte auf Nachricht von einer Freundin, die ich in dem ganzen Chaos, das zur Zeit in Japan herrscht, einfach nicht erreichen kann. Ich kann also nur abwarten, ganz fest die Pfoten drücken und hoffen, dass ihr nichts passiert ist. Aber anstatt nur dazusitzen und zu warten würde ich viel lieber etwas tun...

Die Volksoper war zum Beispiel ganz schnell hilfsbereit und hat ein Benefizkonzert in den Spielplan aufgenommen:
Kibo – Konzert für Japan. Am Sonntag, dem 10. April um 11Uhr vormittags in Eurer Volksoper.
Kibo heißt übrigens Hoffnung auf japanisch. Gibt es eine angenehmere Art, ein bisschen Hoffnung gen Osten zu schicken, als eine Konzertkarte zu kaufen und einen schönen Nachmittag in der Oper zu verleben? So kann auch ein kleiner Plüschbär wie ich ein bisschen helfen.
Wer leistet mir am 10. April Gesellschaft? Die Einnahmen werden dem Japanischen Roten Kreuz gespendet.

Auf viele verkaufte Karten
hofft Euer Ephraim.

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